Home is where the waves crash ...

Februar 27, 2014 10 Comments A+ a-

Als ich gerade alte Fotos durchstöbert habe, wurde ich gedanklich ins Jahr 2011 zurück geschleudert. Genauer gesagt in den Juli 2011, als einer der verrücktesten Sommer-Stürme (!!!) über Sylt tobte - und ich war dabei. 

Aber von vorne: Mein bester Freund aus dem Schwarzwald war an diesem Wochenende zu Besuch. Wir hatten unser Wiedersehen ordentlich gefeiert und in allerbester Party-Laune beschlossen, dass wir am nächsten Morgen unbedingt nach Amrum fahren müssen. Nach nur wenigen Stunden Schlaf ging also morgens gegen sieben Uhr der Wecker. Ab ins Auto und losgefahren. Und zwar nach Dagebüll, von wo aus uns dann eine Fähre nach Amrum bringen sollte. Kinder - ohne Witz - wir haben die Fähre ungefähr um zwei Minuten verpasst. Als wir ankamen, sahen wir die Fähre gerade ablegen. Da war nichts zu machen. Wir hatten kurz überlegt, ob wir auf das nächste Schiff warten sollen, aber dieses wäre erst gegen Mittag gefahren. Und weil in Dagebüll absolut nichts los ist, der Wind uns schon auf dem Festland um die Ohren peitschte und es langsam anfing zu regnen, haben wir kurzerhand entschlossen, unser Glück stattdessen auf Sylt zu versuchen. Dieses Wetter-Spektakel wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also ging es mit dem Auto erst weiter nach Niebüll, bevor wir in die Nord-Ostsee-Bahn umgestiegen und in Richtung Westerland auf Sylt davon gefahren sind.


Die Insel war fast menschenleer. Wir wollten nur eines: Wellen sehen. Große Wellen. Also sind wir gleich in den ersten Bus gestiegen und haben uns noch ein Stück weiter in den Norden der Insel fahren lassen. An unsere Lieblings-Stelle. Von dort aus muss man nämlich erst einen recht weiten Weg durch die Dünen Sylts zu Fuß zurück legen, bevor man das Meer erreicht. Ungefähr eine halbe Stunde lang taucht man in eine andere Welt ein. Landschaftlich habe ich noch nichts Vergleichbares gesehen. Durch die hohen Dünen ist man vom Wasser abgeschottet, in dem Dünental war es sogar geschützt und fast windstill. Als wir dann endlich auf die Nordsee trafen, fegte uns auf einmal der Wind um die Ohren. Wir jubelten und jauchzten und rannten wie besessen den Strand herunter in Richtung Wasser. Natürlich mit gebührendem Abstand und mit einer gesunden Prise Respekt vor der Natur und ihrer Macht. Wir sind zwar Meer-verrückt, jedoch nicht lebensmüde. (Und übrigens war dieser Sturm nicht vergleichbar mit Orkan Christian im letzten Herbst. Es war wirklich ungefährlich, solange man nicht vorhatte, sich in die Wellen zu stürzen. Es war ein Sturm, aber kein Orkan. Bei einem Orkan würde ich NIEMALS am Strand herum laufen und auch jedem dringend davon abraten.)

Das erste Foto finde ich besonders schön, weil es für mich die Liebe eines Menschen zum Meer symbolisiert. Es handelt sich um einen Surfer, der sich an diesem Tag wohl nicht aufs Brett getraut hat. Dafür saß er seelenruhig am Strand und hat sich von den Wellen umspülen lassen. Ich glaube, er hat nicht mal gemerkt, dass wir da waren - geschweige denn ein Foto von ihm gemacht haben. Jedoch bin ich mir über eine Sache ganz sicher: Dass wir wenigen Strandbesucher an dem Tag alle das selbe gefühlt haben. Eine ungeheure Freiheit und Lebensfreude. Ich glaube, das war einer der glücklichsten Tage meines Lebens. Und selbst jetzt, wenn ich darüber schreibe, überkommt mich wieder dieses Gefühl. Pures Glück, das ein breites Lächeln auf meine Lippen zaubert und mein Herz schneller schlagen lässt. Ich wünsche jedem, dass er mindestens einmal im Leben so einen grandiosen Tag verbringen darf.



EN: While browsing through old photos I had to think of one of the best days in my whole life. It was in July 2011 when one of the worst summer storms (!!!) raged in Sylt Island. Together with my best friend I went there to see the incredibly huge waves. I've never seen such a spectacle before. But no worries ... of course we never went too close to the water and we always had deep respect of the power of mother nature. But for us it was pure joy to see the waves doing their thing, to feel the wind and to breathe the salty air. It was the feeling of 100% freedom and happiness. I'll never forget that day, that's for sure.

Love
Sabrina

10 Kommentare

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27. Februar 2014 um 21:43 delete

Die Kommentare auf dem vorletzten Foto...! :D Ich kann nicht mehr vor lachen :D :D

Hört sich wirklich nach einem unvergesslichen Tag an!! :)

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Jimena
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28. Februar 2014 um 14:14 delete

Wow, das hört sich wirklich toll an, als ich deine Worte gelesen und die Bilder dazu angesehen habe bekam ich direkt eine Gänsehaut. Dieses Gefühl von Freiheit ist wirklich wundervoll!

Hier geht's zu meinem Blog

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andysparkles
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28. Februar 2014 um 22:57 delete

Ich will da auch unbedingt mal hin! Coole Bilder!

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Sarah
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1. März 2014 um 08:57 delete

Haha das letzte Bild :D aber sehr cool. Und dieses Gefühl wenn man Bilder sieht und plötzlich wieder da ist :)

Danke für deinen lieben Kommentar und schönen Samtag
Fly <3

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1. März 2014 um 13:45 delete

Hach, herrlich. ♥ Ich liebe das Meer, was ich allerdings nicht mag, ist der Wind. :D Das nervt extrem, wenn die Haare in alle Richtungen geschleudert werden. =)

hier geht’s zu meinem Blog ♥

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1. März 2014 um 22:17 delete

Hahaha, das letzte Bild ist echt herrlich :)
Auch das erste Bild gefällt mir unglaublich gut - wie du schon sagst, es bringt richtig was rüber und hat eine tolle Atmosphäre! An so einen tollen Strand würde ich auch mal gerne wieder fahren, hach ja :)

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2. März 2014 um 07:27 delete

Coole Fotos :) sieht aus als hättet ihr Spaß gehabt :) liebst stylejunction

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2. März 2014 um 12:55 delete

das Letzte Foto ist ja mal süß :)

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Laura
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4. März 2014 um 11:06 delete

Das sieht nach viel Spaß aus,
die Bilder sind wirklich toll, da wäre man doch gerne dabei gewesen. ;)

dearmisscoco.blogspot.de

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Unknown
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9. März 2014 um 23:09 delete

aaahhh die liebe nordsee, meine heimat :) sieht nach einem perfekten nordsturmtag aus!

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